09.10.2012 Nichts Anderes 1 Kommentar

Soll doch der Denker grübeln

Häufig denkst du vielleicht, dass dir dein Verstand irgendwie in die Quere kommt. Dass er dir das Leben schwer macht mit seinen dauernden Kommentaren, Grübeleien und verrückten Ideen. Dass er dich irgendwie wegzieht vom tatsächlichen Leben.

Beim Meditieren wünschst du dir, dass deine Gedanken zur Ruhe kommen, dass Stille einkehrt im Kopf. Und hin und wieder passiert das auch – aber meistens nur kurz.

Warum diese Fixierung auf die Gedanken? Warum diese Verunglimpfung?

Bilder tauchen auf, Geräusche, Gefühle und eben auch Gedanken. Gedanken tauchen genau so auf wie alles andere.

Mit den Bildern, die vor deinem Auge auftauchen, gehst du doch längst nicht so scharf ins Gericht. Verurteilst doch nicht die Welt, dass sie dir das Bild eines toten Fisches schickt, oder?

Warum glaubst du, du hättest Macht über die Gedanken aber keine Macht über die Bilder? Ist es tatsächlich nur der Unterschied zwischen innen und außen?

Öffne dein Herz für den Denker in dir. Lächele ihn an. Der kleine Kerl hat wirklich einen miesen Job. Kann immer nur verlieren. Trägt eine gigantische Last auf seinen Schultern. Muss gleich das ganze Universum verstehen.

Umarme ihn einmal ganz warm und freundlich. Lad ihn ein zu einer Pause.

Soll sich doch die Erde drehen, sollen doch die Wolken ziehen und die Menschen leben.

Soll doch der Denker grübeln.

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Bildnachweis: Susann Städter / photocase.com

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Alle Kommentare
  • Regina

    13.02.2013, 13:29 Uhr

    Danke, wirklich sehr entspannend :o )