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Innerhalb des gegenwärtigen Moments
Gibt es kein
Ich sehe,
Ich fühle,
Ich denke.
Innerhalb des gegenwärtigen Moments
Gibt es nur
Sehen,
Fühlen,
Denken.
Und das ist vollkommen ausreichend,
Denn das ist,
Was wir wirklich sind.
Kein Ich notwendig.
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Bildnachweis: taretz / photocase.com
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Alles, was vor diesen Augen erscheint,
Alle Eindrücke,
Alle Gefühle,
Alle Gedanken,
Tauchen auf
Innerhalb des gegenwärtigen Moments.
Dieser Körper,
Mein Gegenüber,
Geburt, Älterwerden und Tod,
Alles der gegenwärtige Moment.
Verstehen,
Nicht verstehen,
Verwirrung,
Zweifel,
Ungeduld,
Sind nur der gegenwärtige Moment
Selbst die Illusion eines “ich”,
Taucht auf und vergeht,
Genau hier, genau jetzt.
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Bildnachweis: kaethia / photocase.com
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Wo kann das gefunden werden, was außerhalb des gegenwärtigen Moments liegt?
Dieses anders als?
Dieses mehr von?
Viele Jahre habe ich damit verbracht, danach zu suchen.
Natürlich hießen die Ziele immer anders.
Zig Fingerzeigen bin ich scheinbar gefolgt.
Heute verstehe ich nicht einmal mehr, weshalb.
Damals habe ich den gegenwärtigen Moment zur Seite gewischt,
Ohne überhaupt einmal richtig hingeschaut zu haben.
“Das hättest du wohl gerne”, sagt er, der gegenwärtige Moment.
“Denn wer sollte das sein, der mich beiseite wischen könnte?”
“Wo könnte man stehen, um mich zu sehen?”
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Wie kannst du sagen, du hättest diese Art Sonnenaufgang schon einmal gesehen?
Oder diesen Menschen, den du liebst?
Wie kannst du sagen, du hättest diesen Duft schon einmal gerochen, diese Tätigkeit schon einmal gemacht?
Jeder einzelne Moment ist wie eine unberührte Schneelandschaft – nirgends eine Spur.
Vielleicht hörst du einfach nur das Pochen deines Herzens.
Das genügt vollkommen.
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Bildnachweis: thomasfuer / photocase.com
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Der gegenwärtige Moment ist uns innig vertraut. Jenseits von Konzepten, jenseits von Worten, jenseits davon, ob es uns jetzt gerade gut geht oder nicht.
Ein Teil von uns erkennt diese Verbindung intuitiv. Derjenige Teil, der den gegenwärtigen Moment einfach bezeugt, der schlicht “Ja” sagt, “Ja, so ist das”. Ohne eigene Agenda, ohne zu bewerten.
Ein anderer Teil hat höllische Angst vor dem, was sich entfaltet. Angst davor, hinweg gespült zu werden. Angst davor, unter zu gehen in der ungeheuren Vitalität des Hier und Jetzt.
Beides darf sein. Beides macht uns Menschen aus.
Wenn wir erkennen, dass hier gar kein Widerspruch besteht, dann geschieht etwas bemerkenswertes.
Manchmal wird es Authentizität genannt. Doch das ist eine wirklich lächerliche Bezeichnung.
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Häufiger verwende ich hier die Formulierungen “innerhalb” und “jenseits von”. So wie zum Beispiel “innerhalb des gegenwärtigen Moments” oder “jenseits der persönlichen Geschichte”.
Beides sind nur Symbole. So wie Noten Musik bezeichnen, so wie der Finger auf den Mond zeigt, so bezeichnen diese Formulierungen das Unbeschreibbare.
In Wirklichkeit gibt es weder innerhalb oder jenseits von.
In Wirklichkeit gibt es keine Grenzen.
In Wirklichkeit geht jedes Wort, jeder Satz an dem Unbeschreibbaren vorbei.
Vielleicht sollten wir einfach still sein.
Und schon wieder: Knapp daneben.
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Bildnachweis:
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Der gegenwärtige Moment ist in jedem Augenblick –
Eine Überraschung.
Eine Einladung.
Urkomisch.
Todtraurig.
Ungeahnte Energie.
Voller plötzlicher Wendungen.
Ein Lächeln.
Mein bester Freund.
Nichts von alledem.
Unbeschreiblich.
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Bildnachweis: s11 / photocase.com
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Sobald die persönliche Geschichte durchschaut wird, dann können wir ganz bei dem gegenwärtigen Moment sein, uns ganz in ihm auflösen.
Niemand mehr da, der sich durch den gegenwärtigen Moment bedroht fühlen würde.
Niemand mehr da, der den gegenwärtigen Moment falsch finden würde.
Niemand mehr da, der mit dem gegenwärtigen Moment ringen möchte, ihn bezwingen möchte.
Hätte, Könnte und Sollte werden durchschaut.
Fester Boden unter den Füßen. Eine frische Brise in der Nase.
Das, was ist, tritt klar zutage.
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Es gibt keine Grenze zwischen dem gegenwärtigen Moment und “dir”. Keine Kontaktfläche, an der du den gegenwärtigen Moment berühren kannst.
“Ich” und der gegenwärtige Moment – das ist wie farbige Tinte, die in ein Wasserglas geschüttet wird. Nach kurzer Zeit ist das gesamte Wasser eingefärbt. Tinte und Wasser haben sich komplett vermischt.
Der gegenwärtige Moment ist die farbliche Qualität von “mir”.
“Ich” bin die Farbstimmung, die der gegenwärtige Moment hier hat.
Jetzt, Jetzt, und Jetzt.
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Alles an dir, was festgefügt, starr oder klar definiert ist, ist nur eine Komponente deiner kleinen persönlichen Geschichte.
Alle deine Stärken, all deine Schwächen. All deine Erfolge, all deine Niederlagen. All deine Meinungen, all dein Richtig und Falsch. All deine Charaktereigenschaften: Alles nur Bausteine einer kleinen Geschichte.
Jenseits der Geschichte gibt es keinen Bedarf an Starrheit, an harten Kanten.
Jenseits der Geschichte fließt der gegenwärtige Moment unaufgeregt von Jetzt zu Jetzt.
Ein Teil von dir mag das, sehnt sich nach dieser sich wandelnden Lebendigkeit.
Ein anderer Teil hat höllische Angst davor. Angst davor, all das infrage zu stellen, wofür du scheinbar so lange gekämpft hast. Wofür du scheinbar so lange gelitten hast.
Also findest du dich zwischen Baum und Borke. Catch 22.
Und nun?