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Hörst du es?

Egal, in welchen Spiegel ich schaue, ich sehe immer dein Gesicht.

Egal, welche Fussspuren ich kreuze, sie haben alle deine Größe..

Egal, wessen Hand ich ergreife, ich spüre immer deine Wärme.

Egal, wen ich anlächele, immer lächelst nur du zurück.

Egal, wen ich rufe, ich meine immer nur dich.

Das sind die Zeilen, die der Kosmos

Seit Anbeginn der Zeit flüstert.

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Widersinnig

Welch ein Widersinn:

Das Leben ist spontan, aber wir möchten alles planen.

Da lächelt uns jemand an, aber wir reagieren misstrauisch.

Da beginnt ein neuer Tag voller Leichtigkeit, aber wir fühlen uns ganz schwer.

Der Kosmos strahlt Gewissheit aus, aber wir sind im Kern ängstlich.

Der gegenwärtige Moment schenkt uns unzählige Optionen, aber wir stecken in unseren Gewohnheiten.

Das Sein lädt uns mit einem “Bitte Schön” ein, aber wir sagen “Nein Danke”.

Irgendwie scheint das zutiefst menschlich zu sein.

Irgendwie scheint “menschlich” oft ganz schön schräg zu sein.

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Wie wäre das, wenn du einmal keine Meinung hättest?

Hast du dich schon einmal gefragt, wie das wäre, wenn du einmal keine Meinung hättest? Wenn du alle Dinge, die sich dir präsentieren, einfach nur ganz interessiert anschauen würdest?

Wenn keine hämische Stimme im Kopf sofort seine bewertenden Kommentare abgeben würde? Oder wenn du dir auch diese hämische Stimme nur ganz interessiert anhören würdest?

Dann wären ganz viele Dinge sicherlich nicht, so wie du dir sie wünschst. Oder wie du sie für richtig hältst. Oder wie du sie selbst gemacht hättest.

Aber all das würdest du einfach nicht bemerken, wenn du einmal keine Meinung hättest.

Wie ein Neugeborener oder eine Neugeborene würdest du durch die Welt wandeln. Überall wäre für dich nur Staunen. Alles wäre wundergleich. Jedem Menschen und jeder Situation würdest du offen begegnen.

Das ganze Leben würdest du uneingeschränkt in dein Herz einschließen. Ein freundliches Lächeln wäre für dich der natürliche Gesichtsausdruck und die natürliche innere Haltung.

So oder so ähnlich wäre das, wenn du einmal keine Meinung hättest.

In letzter Zeit weiß ich übrigens nicht mehr genau, wie wichtig meine Meinung eigentlich ist.

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Du darfst lächeln

Du darfst lächeln. Ganz ehrlich, da passiert nichts Schlimmes. Du darfst dem Sein mit einem Lächeln auf dem Lippen begegnen. Oder mit 1000 verschiedenen Lächeln.

Dem verschmitzten Lächeln, wenn du als erste etwas ungewöhnliches entdeckt hast. Oder dem freundlichen Lächeln, wenn ein Fremder in deinen Blick tritt. Vielleicht auch einfach mit einem offenen Lächeln, selbst wenn du nicht weißt, was dich erwartet.

Beschränke dich nicht nur auf die äußerlichen Formen des Lächelns. Genau so schön ist ein inneres Lächeln, das nur spürbar ist für dein scheinbares Gegenüber.

Finde gerne die restlichen 997 Formen deines eigenen Lächeln heraus – das hier ist die Einladung dazu.

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Bildnachweis: DocStein / photocase.com

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Erinnerungen

Manchmal steigen Erinnerungen hoch.

Erinnerungen an schöne Begebenheiten, die ein Lächeln auf die Lippen zaubern oder ein Gefühl von Dankbarkeit mit sich bringen.

Oder auch Erinnerungen an unschöne Situationen, die das Herz eng machen und bei denen die Stimme im Inneren “oh nein” ruft.

Und dann verschwinden diese Erinnerungen langsam.

Jedes einzelne Mal. Wieder und wieder und wieder.

Keine Erinnerung ist jemals geblieben.

Wie ein Polarlicht.

Dann kommt das Leben wieder von vorn.

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Meine Weihnachtsgeschichte 2012

Am Wochenende war ich mit meiner Freundin im Theater – Die drei Schwestern von Tschechow. Das ist ein klassisches Schauspiel über drei Schwestern, die ihren Vater verloren haben und nun in der russischen Provinz fest sitzen. Und natürlich möchten sie unbedingt wieder zurück in das Moskauer Leben.

Das Stück war sehr gut besetzt und hatte eine hohe Intensität, aber darum soll es hier nicht gehen.

Eine der Figuren ist Ferapont, ein alter seniler Diener. Und in der Inszenierung vom Wochenende war der Schauspieler tatsächlich ein sehr alter Mann mit schlohweißem Haar, sicherlich jenseits der 75.
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Strauchelnde Helden

Wenn deine Helden vor dir straucheln, langsamer werden, vielleicht auch stehen bleiben, dann musst du eine Entscheidung treffen.

Was machst du dann? Jahrelang hast du dich im Kielwasser deines Idols, deines Lehrers, deines Wegweisers bewegt, hast ihn immer nur von hinten gesehen. Und nun stimmt der Abstand nicht mehr. Was nun?

Wirst du auch langsamer, bleibst du auch stehen, in gebührendem Abstand? Möchtest du weiterhin der brave Schüler sein, bis dass der Tod euch scheidet?

Oder gehst du vorsichtig an ihm oder an ihr vorbei?

Für einen kurzen Moment seid ihr dann genau auf Augenhöhe. Zeit für eine letzte Verbeugung, ein letztes Lächeln, einen letzten Händedruck.

Und dann geh einfach langsam weiter, Schritt für Schritt. Dreh dich nicht um.

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Verbundenheit

Sich mit anderen verbunden zu fühlen, das ist ein zentrales menschliches Bedürfnis. Ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, der Zugehörigkeit, das wird von vielen als wichtiger Baustein von Sinn und Glück im Leben genannt.

Wenn ich dich also richtig verstehe, dann kannst du davon nie genug haben, dann darf es gerne immer noch ein bisschen mehr sein. Richtig?

Vielleicht denkst du, es gäbe einen Mangel an Verbundenheit um dich herum. Dass du im Grunde deines Herzens einsam bist, isoliert. Aber stimmt das?
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Wie wäre es?

Wie wäre es, wenn deine Augen tatsächlich das sehen würden, was sich vor ihnen abspielt? Weil du nicht in deinen Vorurteilen und Ängsten gefangen bist.

Wie wäre es, wenn du jeden Morgen mit einem Lächeln beginnen würdest. Weil an jedem Tag ein frisches Universum erscheint.

Wie wäre es, wenn jeder Mensch für eine Überraschung gut wäre? Weil ein Herz einem anderen Herzen begegnet.
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Zwei Kastanien

Zu Fuß am Fluss entlang. Viele Gedanken vor einem geschäftigen Tag. Offene Punkte, vermeintlich wichtige Ziele, Pläne und Wünsche. Der Körper noch ziemlich müde.

Jogger auf ihrer morgendlichen Runde vor der Arbeit, Fahrradfahrer auf dem Weg ins Büro. Menschen mit dem Handy am Ohr.

Ich gehe langsam, mehr ein Schlendern als ein Wandern.

Plötzlich neben dem Weg – zwei Kastanien. Frisch aus ihrer stacheligen Hülle geplatzt.

Irgendwie dauert es eine ganze Weile, bis das Bild seinen Weg durch die Gedankenflut findet.

Ich stoppe, bücke, hebe sie auf.

Zwei braune harte glatte Kastanien in meiner Hand, toll anzufühlen. Wie ein Frühherbstmorgen in seiner reinsten Form.

Zu Fuß am Fluss entlang. Ein Tag entfaltet sich. Atemberaubende Schönheit. Zwei Kastanien machen manchmal einen großen Unterschied.

Andreas lächelt.

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Bildnachweis: Weigand / photocase.com