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Kein Interesse

No desireEs gibt hier keinerlei Interesse, dieses Leben zu ändern. Es zu verbessern, Träume zu verwirklichen oder Zielen hinterher zu jagen.

Denn selbst wenn alles wunderbar wäre, wenn alles auf einer Woge des Glücks dahingleiten würde, was dann?

All das wäre nur besser, solange es das Leben von Andreas ist. Solange es Jemanden gibt, der “mein” zu diesem Leben sagt. Solange die Gedanken Vergleiche anstellen zwischen damals und heute.
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Was gibt es zu erreichen?

Was gibt es denn tatsächlich zu erreichen? Weniger hiervon, mehr davon? Besser, schöner, gesünder, reicher, erleuchteter?

Im Kern geht es immer in die eine Richtung. Eine Richtung, die sich anfühlt, as ginge es bergauf.

Und angenommen, du hättest tatsächlich erreicht, was du dir vorgenommen hast: Was beweist das dann? Dass da eine Person ist, die gut planen kann und ihre Ziele umsetzen kann? Dass du dein Schicksal in deine eigenen Hände nehmen kannst? Welch ein schmackhafter Köder!

Am Ende passiert immer das gleiche: Es gibt eine weitere kleine persönliche Geschichte.

Hast du dich das schon einmal gefragt: Was hätte die Wolke davon, wenn sie etwas weißer wäre? Was hätte der Schatten davon, wenn er größer geworden wäre?

Ach übrigens: Wenn der Schatten größer wird, dann könnte es einfach daran liegen, dass die Sonne etwas niedriger steht.

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Bildnachweis: krockenmitte / photocase.com

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Der gegenwärtige Moment nimmt dir alles

Der gegenwärtige Moment nimmt dir am Ende alles.

Alles, was du für unerschütterlich gehalten hast.

Alles, was du an dir gemocht hast und was du an dir nicht gemocht hast.

Alles, wovor du Angst hattest.

Alles, worauf du stolz warst.

Alles, was dir peinlich war.

Alles, worauf du hin arbeitest.

Alles, worauf du dich freust.

Alles, was du dir wünschst.

Alles, was du für deine Ziele gehalten hast.

Alles, was du langweilig findest.

Alles, was du zu kontrollieren glaubtest.

Alles, was du wusstest.

Alles, was du nicht wusstest.

Was bleibt?

Eigentlich ganz einfach.

Alles.

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Wie wäre es, wenn du dein letztes Ziel erreicht hättest?

Du bist nicht weniger wert, wenn du deine Ziele nicht erreichst. Genau so, wie du nicht mehr wert bist, wenn du sie alle erreichst.

Ziele verfolgt immer nur der Mensch in dir. Derjenige, der sich klein und nicht gut genug fühlt. Derjenige, der Angst hat vor dem Geschmack des ungefilterten Lebens.

Wie wäre es, wenn du gerade eben dein letztes Ziel erreicht hättest. Die lange Liste, die dich seit Jahrzehnten begleitet hat – nun sind alle Zeilen durchgestrichen. Nun hast du alles erreicht. Wie wäre das?

Glaubst du, das würde dich dauerhaft glücklich und zufrieden machen? Wohl eher kaum.

Die Ziele in deinem Leben stehen für etwas. Für etwas sehr Fundamentales. Im Kern ist dort deine Angst, einfach unbedeutend zu sein, nichts wert zu sein.

Aber das ist ein Missverständnis.

Erst du bringst Bedeutung in die Welt. Ohne dich würde etwas fehlen. Der Kosmos lächelt dich an. Da ist eine Eintrittskarte in deiner Tasche. Und sie ist längst schon abgestempelt.

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Auflösung

Man könnte sagen, wir leben in Zeiten der Auflösung. Regeln, die gestern noch als unumstößlich galten, werden heute vom Tisch gefegt. Ziele, die wir beharrlich verfolgen, erscheinen plötzlich wie Sackgassen. Leuchttürme, an denen wir orientierten, strahlen nicht mehr.

Scheinbar feste Strukturen verflüssigen sich, werden weich, verschwinden. Etwas neues ist nicht zu erkennen.

Was willst du tun? Was macht das mit dir?
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Du hast keine Zukunft

Ich habe eine gute Nachricht für dich: Du hast keine Zukunft. Alle Pläne, alle Ängste, alle Ziele, alles was in der Zukunft liegt – das bist nicht du.

Lass dich gerne davon antreiben, verwirren, verzaubern; das ist vollkommen OK, ausdrücklich erlaubt.

Letztlich ist alles, was noch etwas werden könnte, was sich entwickeln könnte, was verloren gehen könnte, nur ein verzerrtes Abziehbild, ein bloßes Gedankenknäuel.

All das, was du noch werden könntest, das benötigst du nicht. Überall, wohin du dich entwickeln könntest, da warst du längst. All das, was du verlieren könntest, das hast du nie besessen.

Du hast keine Zukunft. Du brauchst dir keine Sorgen mehr darum zu machen. Spar dir deine Energie für andere Sachen.

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Bildnachweis: complize / photocase.com

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Zwei Kastanien

Zu Fuß am Fluss entlang. Viele Gedanken vor einem geschäftigen Tag. Offene Punkte, vermeintlich wichtige Ziele, Pläne und Wünsche. Der Körper noch ziemlich müde.

Jogger auf ihrer morgendlichen Runde vor der Arbeit, Fahrradfahrer auf dem Weg ins Büro. Menschen mit dem Handy am Ohr.

Ich gehe langsam, mehr ein Schlendern als ein Wandern.

Plötzlich neben dem Weg – zwei Kastanien. Frisch aus ihrer stacheligen Hülle geplatzt.

Irgendwie dauert es eine ganze Weile, bis das Bild seinen Weg durch die Gedankenflut findet.

Ich stoppe, bücke, hebe sie auf.

Zwei braune harte glatte Kastanien in meiner Hand, toll anzufühlen. Wie ein Frühherbstmorgen in seiner reinsten Form.

Zu Fuß am Fluss entlang. Ein Tag entfaltet sich. Atemberaubende Schönheit. Zwei Kastanien machen manchmal einen großen Unterschied.

Andreas lächelt.

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